Trauerkultur
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8 Thesen zur Trauerkultur im Zeitalter der Individualität
Matthias Horx verfasste 8 Thesen zur Trauerkultur im Zeitalter der Individualität:[1]
- Nicht der Tod ist in der modernen Gesellschaft tabuisiert, sondern die Trauer als eine Störung ökonomischer und sozialer Routinen.
- Trauer ist eine Form der Liebe. Sie verlangt Respekt, Achtsamkeit und Bewunderung.
- In einer Gesellschaft, in der Trauer gelebt werden kann, stehen
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Verbindung.
- Die traditionelle Friedhofs und Begräbniskultur ist in die Krise
geraten, weil sie auf den Wertewandel der Gesellschaft keine treffenden Antworten findet.
- Der Druck zum reibungslosen Funktionieren in einer Gesellschaft der Beschleunigung macht das In-Trauer-Sein zu einem störenden Zustand, der soweit wie möglich begrenzt und möglichst früh beendet werden soll. Dieser Zwang ist fatal für das Trauererleben selbst.
- Bei der Suche nach neuen Formen des Trauerns spielen innovative
Landschaftsplaner und Architekten, Trauerberater und -begleiter, Verwalter, Bestatter, Steinmetze und Gärtner eine wichtige Rolle.
- Die starke Tendenz zu anonymen Bestattungsformen entspringt nicht
selten einem negativen Verständnis der eigenen Bedeutung für andere.
- Trauer ist innere Verwandlung, deren Gelingen das persönliche Leben bereichert.