Trauerkultur: Unterschied zwischen den Versionen
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# Trauer ist eine Form der Liebe. Sie verlangt Respekt, Achtsamkeit und Bewunderung. | # Trauer ist eine Form der Liebe. Sie verlangt Respekt, Achtsamkeit und Bewunderung. | ||
# In einer Gesellschaft, in der Trauer gelebt werden kann, stehen | # In einer Gesellschaft, in der Trauer gelebt werden kann, stehen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Verbindung. | ||
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Verbindung. | # Die traditionelle Friedhofs und Begräbniskultur ist in die Krise geraten, weil sie auf den Wertewandel der Gesellschaft keine treffenden Antworten findet. | ||
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geraten, weil sie auf den Wertewandel der Gesellschaft keine treffenden Antworten findet. | |||
# Der Druck zum reibungslosen Funktionieren in einer Gesellschaft der Beschleunigung macht das In-Trauer-Sein zu einem störenden Zustand, der soweit wie möglich begrenzt und möglichst früh beendet werden soll. Dieser Zwang ist fatal für das Trauererleben selbst. | # Der Druck zum reibungslosen Funktionieren in einer Gesellschaft der Beschleunigung macht das In-Trauer-Sein zu einem störenden Zustand, der soweit wie möglich begrenzt und möglichst früh beendet werden soll. Dieser Zwang ist fatal für das Trauererleben selbst. | ||
# Bei der Suche nach neuen Formen des Trauerns spielen innovative | # Bei der Suche nach neuen Formen des Trauerns spielen innovative Landschaftsplaner und Architekten, Trauerberater und -begleiter, Verwalter, Bestatter, Steinmetze und Gärtner eine wichtige Rolle. | ||
Landschaftsplaner und Architekten, Trauerberater und -begleiter, Verwalter, Bestatter, Steinmetze und Gärtner eine wichtige Rolle. | # Die starke Tendenz zu anonymen Bestattungsformen entspringt nicht selten einem negativen Verständnis der eigenen Bedeutung für andere. | ||
# Die starke Tendenz zu anonymen Bestattungsformen entspringt nicht | |||
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# Trauer ist innere Verwandlung, deren Gelingen das persönliche Leben bereichert. | # Trauer ist innere Verwandlung, deren Gelingen das persönliche Leben bereichert. |
Aktuelle Version vom 1. Dezember 2021, 18:32 Uhr
8 Thesen zur Trauerkultur im Zeitalter der Individualität
Matthias Horx verfasste 8 Thesen zur Trauerkultur im Zeitalter der Individualität:[1]
- Nicht der Tod ist in der modernen Gesellschaft tabuisiert, sondern die Trauer als eine Störung ökonomischer und sozialer Routinen.
- Trauer ist eine Form der Liebe. Sie verlangt Respekt, Achtsamkeit und Bewunderung.
- In einer Gesellschaft, in der Trauer gelebt werden kann, stehen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Verbindung.
- Die traditionelle Friedhofs und Begräbniskultur ist in die Krise geraten, weil sie auf den Wertewandel der Gesellschaft keine treffenden Antworten findet.
- Der Druck zum reibungslosen Funktionieren in einer Gesellschaft der Beschleunigung macht das In-Trauer-Sein zu einem störenden Zustand, der soweit wie möglich begrenzt und möglichst früh beendet werden soll. Dieser Zwang ist fatal für das Trauererleben selbst.
- Bei der Suche nach neuen Formen des Trauerns spielen innovative Landschaftsplaner und Architekten, Trauerberater und -begleiter, Verwalter, Bestatter, Steinmetze und Gärtner eine wichtige Rolle.
- Die starke Tendenz zu anonymen Bestattungsformen entspringt nicht selten einem negativen Verständnis der eigenen Bedeutung für andere.
- Trauer ist innere Verwandlung, deren Gelingen das persönliche Leben bereichert.